Kapitel 2 - Schatten auf unserem Selbst: unsere inneren Belastungen
In diesem Kapitel werden die krankmachenden Kräfte des Organismus, die inneren Belastungen, beschrieben: - Was sind innere Belastungen?
- Die Entstehung innerer Belastungen
- Der Zustand innerer Belastungen bei uns allen
- Die Reaktionen der Lebenskraft auf unsere inneren Belastungen
Hier folgt eine Leseprobe der Seiten 41-44:
Schatten auf unserem Selbst: unsere inneren Belastungen
Angesichts unserer heilsamen Lebenskraft, die immer wirkt, müssten wir dauerhaft gesund und im Vollbesitz unserer Kräfte sein. Warum wir dies nicht sind, liegt an unseren inneren Belastungen.
Was sind innere Belastungen?
Innere Belastungen sind alle Formen von Blockierungen, die unserer heilsamen Lebenskraft entgegenwirken. Es sind alle Aspekte auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene, die krankmachend wirken.
Innere Belastungen sind die tiefste Ursache für alle körperlichen Krankheiten, Probleme und Verstrickungen in unserem Leben, denn sie hindern uns daran, gesund zu sein und uns mit der vollen positiven Kraft unseres Selbst zu entfalten.
Innere Belastungen wirken im gesamten Energiesystem, auch wenn sie sich manchmal eher im körperlichen oder eher im emotional-mentalen Bereich zeigen.
Im körperlichen Bereich zeigen sich innere Belastungen an allen konstitutionellen Schwächen, aus denen irgendwann Krankheiten entstehen können. Jede körperliche Beschwerde oder Krankheit, die nicht von selbst ausheilt, weist auf das Vorhandensein innerer Belastungen hin.
Im emotional-mentalen Bereich bringen innere Belastungen uns in verschiedene Missstimmungen und Ängste. Sie verändern oder begrenzen unsere Wahrnehmung oder rufen Konzentrationsstörungen hervor. Sie erzeugen in uns verschiedene negative Denkmuster und können uns in ungläubigen, zweifelnden, misstrauischen, zurückgezogenen, festgefahrenen oder ängstlichen Haltungen gefangen halten, aus denen uns ein Ausweg unmöglich oder schwierig erscheint. Wir sind dann der Überzeugung, dass notwendige heilsame Veränderungen nicht geschehen können. Innere Belastungen geben uns das Gefühl von Unfreiheit, sie halten uns in Abhängigkeiten und machen uns glauben, dass wir sowieso „aus unserer Haut nicht herauskönnen“. Wir glauben, dass wir uns gar nicht verändern können und dass Missstimmungen und Krankheiten Teil unseres Lebens sind.
Wir sagen dann zum Beispiel: „Ich kann mich nicht ändern, ich bin halt so …“ – „Ich habe es immer schon schwerer gehabt als andere.“ – „Dagegen kann man nichts tun, das sitzt zu tief.“ – „Der Arzt hat auch gesagt, das kann man nicht heilen.“ – „Meine Mutter hatte das auch schon, das liegt halt in der Familie.“
Innere Belastungen können materieller Art sein oder in materieller Form in Erscheinung treten, zum Beispiel als im Organismus gespeicherte Gifte, Krankheitserreger oder Reste alter Verletzungen.
In der Tiefe sind innere Belastungen aber immer energetischer Natur. Es sind energetische Störfelder, innere Blockaden, Fehlinformationen und Fremdbesetzungen von negativen Energien, die tief in uns verankert sind und die unsere Lebenskraft und damit unsere Selbstentfaltung und Selbstheilung in verschiedener Art und Weise blockieren können.
Innere Belastungen sind nicht Teil unseres Selbst. Unser Selbst bleibt positiv und lichtvoll – auch wenn es von inneren Belastungen überschattet wird.
Grafik: Innere Belastungen als Schatten über unserem lichtvollen Selbst
Die Entstehung innerer Belastungen
Innere Belastungen sind ein unausweichlicher Teil unserer Geschichte
Seit Urzeiten, seit der „Vertreibung aus dem Paradies“, sind wir Menschen konfrontiert mit der Dualität: Dem Guten und dem Bösen, dem Hellen und dem Dunklen, dem Lebenserhaltenden und dem Lebenszerstörenden. Beides ist in uns und um uns herum. Jede Kraft hat eine Gegenkraft, jedes Licht einen Schatten.
In dieser Dualität sind wir unausweichlich immer wieder konfrontiert mit äußeren krankmachenden Ereignissen, die sich, sofern wir sie nicht ausreichend abwehren oder verarbeiten können, in uns festsetzen. Innere Belastungen sind all die in uns gespeicherten unverarbeiteten Ereignisse und negativen krankmachenden Energien aus der Vergangenheit, deren Ursprünge teilweise weit zurückreichen: Es sind alte unverarbeitete Themen und Konflikte aus unserer Lebensgeschichte, Familiengeschichte oder karmischen Geschichte. Es sind unverarbeitete Schockerfahrungen, Dramen und Schicksalsschläge, ungelöste Konflikte, Leiden, Krankheiten und Verletzungen, die zum Zeitpunkt ihres Auftretens nicht vollständig bewältigt werden konnten. „Darüber bin ich nie richtig hinweggekommen“, sagen wir dann. Nicht bewältigte Erfahrungen bleiben weiterhin in uns gespeichert und oft sogar über den Tod hinaus in irgendeiner Form erhalten. „Schnee von gestern“ könnte man denken, aber ein Grundprinzip des Lebens ist:
Alles, was unsere Lebenskraft aktuell nicht vollständig verarbeiten oder auflösen kann, wird als innere Belastung gespeichert, und zwar in energetischer (informationeller) und materieller (körperlicher) Form. Es bleibt so lange in uns gespeichert, bis wir in der Lage sind, dies aufzulösen.
Unser Leben besteht darin, an Erfahrungen zu lernen, zu wachsen und zu reifen. Sind Erfahrungen zu schwer, um sie zu verarbeiten, hebt sich unser Energiesystem diese als innere Belastungen auf, damit wir sie zu einem späteren Zeitpunkt lösen können und damit einen Entwicklungsschritt machen.
Auf keinen Fall verschwinden innere Belastungen von selbst – auch dann nicht, wenn wir sie vergessen oder uns davon ablenken. Alles, was in der Vergangenheit nicht gelöst wurde, bleibt in uns gespeichert – so lange, bis wir die Kraft haben, es zu lösen.
Positive Erfahrungen hinterlassen lichtvolle Spuren in uns
Neben all den schweren und negativen gibt es natürlich auch die positiven Lebenserfahrungen. Wenn wir Krankheiten, Krisen und Konflikte heilsam überwinden, bleiben diese Kompetenzen und das Bewusstsein unseres Glücks oder Erfolges in unserem Selbst als lichtvoller Aspekt erhalten.
Wenn wir zum Beispiel eine (schwere) Krankheit aus eigener Kraft überwinden, haben wir in vielen Bereichen Kompetenzen erworben, die in uns erhalten bleiben und uns weiterhin stärker und gesünder machen.
Alle lichtvollen und heilsamen Lebenserfahrungen, glücklichen Lebenswendungen, Erfahrungen von göttlicher oder menschlicher Gnade oder Liebe bleiben in unserem Selbst gespeichert – als kraftvolle Erfahrungen und tiefes Wissen, das uns weiterhin in schwierigen Situationen zur Verfügung steht. Unser Selbst wird durch die Speicherung positiver Erfahrungen, aber vor allem durch das Durchmachen und Verarbeiten negativer Erfahrungen, beständig reicher an Wissen, Kraft und Kompetenzen. Nur durch die Anforderungen des Lebens – und nicht durch gleichbleibende „paradiesische“ Zustände – können wir immer wieder „über uns selbst hinauswachsen“ und in uns selbst reifer werden.
Positive Erfahrungen bereichern unser lichtvolles Selbst, während negative und nicht verarbeitete Erfahrungen als innere Belastungen gespeichert bleiben – damit sie irgendwann heilsam transformiert werden, was uns ebenfalls bereichert.
Innere Belastungen sind wie Fremdbesetzung oder Parasitose
Innere Belastungen entstehen, wenn wir mit negativen äußeren Faktoren konfrontiert werden und diese nicht abwehren können. Wir nehmen sie in uns auf und lassen sie in unserem Körper und Energiesystem gewähren, weil uns die Kraft fehlt, dagegen anzugehen. Äußere negative Themen können sich sowohl auf körperlicher als auch auf emotional-mentaler Ebene dauerhaft in uns festsetzen und unsere eigenen heilsamen Strukturen negativ beeinflussen.